N.E.A. – New emerging artists. Zwischen dem Eintauchen in der jungen Kunst und dem Auftauchen ins Da-Sein als Künstler liegen Welten. Die Ausstellungsreihe „N.E.A. – New emerging artists“ in Zusammenarbeit mit dem Galerieverein Landsberg e.V. zeigt im monatlichen Wechsel neue künstlerische Positionen aus Oberbayern und Bayerisch-Schwaben. Ein Ausstellungskatalog ist in den Räumlichkeiten der Zedergalerie zu den Öffnungszeiten erhältlich.
Wann: Jeden Monat gibt es eine künstlerische Position zu entdecken.
Wo: Im Schaukasten der Zederpassage, Hauptplatz 155, 86899, Landsberg am Lech

- 20.06.-17.07.2025 Mareike Bucher aus Augsburg
- 17.07.-14.08.2025 Katharina Stumm aus München
- 14.08.-28.08.2025 Kateryna Mykhalchenko aus Cherson
- 28.08.-11.09.2025 Johannes Wüst aus Landsberg
- 11.09.-09.10.2025 Franz Mair aus Mussenhausen
- 09.10.-30.10.2025 Daniela Steidle aus Gablingen
- 30.10.-13.11.2025 Joél Hausner aus Kaufering
- 13.11.-11.12.2025 Juan Rubiano aus München
- 11.12.-01.01.2026 Klaus Strahlendorff aus Kaufering
N.E.A. Artist Line-up

New Emerging Artists: Juni – Juli – August

20.06.-17.07.2025 Mareike Bucher aus Augsburg
Mareike Bucher, ist Künstlerin und Kunstpädagogin. In ihren Arbeiten konzentriert sie sich auf Farbspiele und wie Farbflächen miteinander harmonieren. Für sie bedeutet moderne Malerei einen Umgang mit Farben, welche stark mit Stimmung und Impressionen verbunden sind.
Nach einem Studium in Freiburg, welches sie mit einem Master of Education abschloss, reiste sie durch Lateinamerika und kam mit neuen Inspirationen zurück. Ihren zweiten Master schloss sie in Augsburg im Bereich Kunstpädagogik ab. Inzwischen unterrichtet sie sowohl an Realschulen als auch Gymnasien. In ihrer Kunstvermittlung ist es ihr wichtig, die freie bildnerische Kreativität der Schüler und Schülerinnen, den Prozess des Fließen-lassens zu vermitteln und das Malen nach inneren Vorstellungen zu fördern. Denn für Mareike Bucher schlummert das farbenfrohe Kreative tief im Menschen und wartet nur darauf ans Licht gefördert zu werden.

Für die N.E.A. – Ausstellung zeigt die Künstlerin das Gemälde einer Frau, welche dünn und nachdenklich wirkt. Ein Aufruf nach vorne in Richtung Zukunft zu blicken. Die Farben sollen Kraft geben, während die verwendete Tusche beim Betrachter etwas Fragiles erwirkt.
17.07.-14.08.2025 Katharina Stumm aus München

Katharina Stumm bewegt sich zwischen kleinformatiger MailArt und raumgreifenden Installationen. Sie schloss ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste München 2019 ab. Ihre Postkartenobjekte umgehen klassische Ausstellungssituationen und fügen sich in private Räume ein, während ihre Installationen auf den Genius loci reagieren und leise Resonanzen schaffen. Mit feiner Geste behaupten ihre Arbeiten eine nachhaltige Präsenz.
Zwischen subversiven Kommunikationsstrategien und Kunst, die sich in bestehende Systeme einfügt, unterläuft und transformiert, erzeugen ihre Arbeiten ein Spannungsfeld und schaffen Formen der leisen Behauptung, die sich dem Erwartbaren widersetzen.
Für die “New Emerging Artists”-Kunstausstellung stellt Katharina Stumm eine Installation aus 10 Jahren Mail-Art vor. Emerging Art bedeutet für sie, Ausdrucksformen zu finden, die unerwartete Dialoge eröffnen.
14.08.-28.08.2025 Kateryna Mykhalchenko aus Cherson


Die Künstlerin Kateryna Mykhalchenko bekannt unter dem Künstlernamen Shayarova stammt aus der Ukraine und flüchtete vor der russischen Invasion aus der ukrainischen Stadt Cherson nach Deutschland. Sie absolvierte ihr Studium an der nationalen technischen Universität von Kiew und arbeitete zehn Jahre im Bereich des Grafikdesigns. Unter anderem gewann sie 2009 den Plakatgestaltungswettbewerb „Wort und Tat“, welches ihr im Anschluss ermöglichte ihre Studien der Kunst im grafischen Bereich aufzunehmen.
Kateryna Mykhalchenko „Shayarova“ mag das Überdenken der grundlegenden Dinge in der modernen Welt. Ihr Kontext zu Emerging Art gibt einen neuen Blick auf das Leben und seine unveränderlichen Eigenschaften.
Ihre Malerei drückt sich durch Abstraktion und Symbolik aus. Jedes Werk enthält Informationen, die durch einfache Symbole leicht zu lesen sind. Gleichzeitig sind die Werke nicht visuell überladen und fügen sich somit harmonisch in Innenräume ein.
Persönlich durch den Ukraine-Krieg betroffen, musste die junge Künstlerin 2023 miterleben, wie ihr Kunstwerk mit dem Titel „01“ entwendet wurden. Die chaotische Flucht nach Deutschland führte sie nach Landsberg am Lech, wo die Künstlerin seitdem lebt.
Für die N.E.A. Kunstausstellung im Schaukasten der Zederpassage von Landsberg zeigt sie fünf Werke über die Liebe zum Material, zu den Pinselstrichen und ohne die Last der Farben in einem monochromen Ton.
28.08.-11.09.2025 Johannes Wüst aus Landsberg
Johannes Wüst aus Landsberg schloss 2019 ein Studium im Bereich der Architektur an der Technischen Universität von Wien ab. Sein Eintritt in die bildende Kunst geschah 2023 mit den ersten Teilnahmen an Kunstausstellungen und markiert den Beginn seiner Auseinandersetzung mit der Bildenden Kunst. So stellte er 2024 bereits international aus mit Werkrepräsentationen in Barcelona, Zürich, Budapest und auf der Chianciano Biennale.
Er versucht seine Werke auf das Wesentliche zu reduzieren als Arbeitsmittel wählt er die Kohle, welche für ihn ein dramatisches Spannungsfeld durch Monochromie erzeugt. In Kombination mit seinem figurativen Ansatz, führt dies zu einer Atmosphäre und Ästhetik ähnlich einer schwarz-weiß Fotografie, welches ein Maß an Abstraktion und Imagination benötigt, um als Malerei verstanden zu werden.
Für die N.E.A. – New Emerging Artists Ausstellung zeigt Johannes Wüst sein Werk „You just walked away“, welches eine Gemütslage vermittelt. Ob Melancholie oder Ruhe liegt dabei im Auge des Betrachters. Doch vor allem lädt es zum Verweilen und In-Sich-Kehren ein.
New Emerging Artists: September – Oktober – November – Dezember
11.09.-09.10.2025 Franz Mair aus Mussenhausen
Franz Mair „Scultura“ begeistert sich seit seiner Jugend für die bildende Kunst und insbesondere für die Materialien Stein und Holz. Nach einem Abschluss als Steinbildhauer widmete er sich der Bildhauerei – und seit 2024 freiberuflich und freischaffend. Er ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Allgäu Schwaben-Süd e.V. 2001 erhielt er im Rahmen einer Kunstausstellung in Meran einen Jurypreis. Weitere Arbeiten der nachfolgenden Jahre wurden ebenfalls gewürdigt.
Als Bildhauer arbeitet Franz Mair mit uralten Materialien und gibt ihnen eine moderne Form. Sein Schaffen bewegt sich dabei sowohl zwischen Tradition und neuen Ideen, sowie zwischen handwerklicher Präzision und freier Gestaltung.
Seine Vision als Bildhauer ist es, die Verbindung zwischen Mensch und Natur durch organische Formen und unterschiedliche Materialien zu erforschen. Tief in ihm verankert: das Streben, Kunstwerke zu schaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch tiefgründig sind. Ein Stein wird für ihn lebendig, sobald er ihn bearbeitet – und ist jedes Mal selber überrascht über das Ergebnis.
Für die N.E.A.-Ausstellung zeigt er ein abstraktes Relief „die Fäden der Moiren“ auf Granit. Der Name des Werkes bezieht sich auf die Schicksalsgöttinnen der griechischen Mythologie, die den Lebensfaden eines jeden Menschen weben. Die Linien und Formen des Reliefs erinnern an diese unsichtbaren Verbindungen, die unser Leben lenken. Besonders spannend ist dabei das Lichtspiel in Bezug auf die eingearbeiteten Linien, welche das Relief immer anders wirken lassen.
09.10.-30.10.2025 Daniela Steidle aus Gablingen
Für manche ist das Auftauchen der Beginn einer langen Reise. So wie für Daniela Steidle, welche ein kunstpädagogische Studium in Augsburg begonnen hat und mit ihren Architektur-Zeichnungen die Stadt dokumentiert. Ihre Reisen können auf ihrem Instagram mitverfolgt werden – so wie ihre künstlerische Entwicklung. Als jüngste Teilnehmerin wurde sie als Gastkünstlerin eingeladen und eröffnet Einblicke zwischen junger und auftauchender Kunst.
Die Faszination von unserer Welt, unserer Natur, in der wir leben, begleitet Daniela Steidle in ihrem künstlerischen Werdegang jeden Tag. Diese Euphorie und Freude möchte sie in die Welt tragen und anderen Menschen näherbringen. Als Studentin der Kunst steht sie ganz am Anfang ihrer Karriere und versucht in die Kunstszene hineinzuwachsen.
Wie oft gehen wir an einem Ort vorbei, machen ein Foto, nur damit es in unserer Galerie landet? Mit ihren Zeichnungen dokumentiert die Künstlerin Städte und schärft ihre Wahrnehmung für das Besondere im Alltäglichen. Hin zu einem neuen Naturalismus, zwischen Natur und Stadt. Urban Sketching ermöglicht es ihr bewusst unsere Umwelt wahrzunehmen.
Daniela Steidle versteht den Eintritt ins Leben, sowie das Auftauchen in der Kunst, als eine Chance und Geschenk und ist glücklich hier in unserer Welt zu leben, welches sie als einzigartig wahrnimmt. Genauso wie jeden Moment, den wir erleben. Diese hält sie in künstlerischen Veduten fest, welche eine naturgetreue Darstellung bieten und das Leben und unsere Umwelt in seiner Vielfalt dokumentieren.
30.10.-13.11.2025 Joél Hausner aus Kaufering
Der Tattoo-Künstler Joél Hausner aka „JJ Ink“ ist 1994 in Landsberg am Lech geboren. Als Autodidakt brachte sein eigener kreativer Weg ihn zum Tätowieren. Seine Arbeiten sind stark beeinflusst von Kalligrafie, Lettering, Calligraffiti und dem Chicano-Stil. Dieser einzigartige Mix prägt seinen persönlichen Stil, der sich vor allem auf Custom Lettering aller Art konzentriert.
Als Tätowierer spezialisierte Joél Hausner sich seit 2017 auf Buchstaben und entwickelte seinen Stil beständig weiter. Die Arbeiten von ihm sind ein facettenreiches Spiel aus Präzision und Ausdruckskraft. Sein persönlicher Leitsatz: „Everything looks better painted“. Ob auf Haut, Leinwand oder anderen Materialien, jede seiner Arbeiten ist ein Unikat und spiegelt Persönlichkeit wider. Im Kontext von Emerging Art gastiert sein künstlerisches Schaffen außerhalb der klassischen Wege und sucht die Schnittmenge zur Subkultur.
Für das N.E.A. Ausstellungsprojekt zeigt Joél Hausner drei individuell gestaltete Skateboards, die die vielfältige Welt der Schriftzeichen erkunden. „Rise of Letters – The Forgotten Script“ eröffnet verschiedene und neue Aspekte auf Schrift, Typografie sowie Produktgestaltung und sucht die Verbindung zu anderen Subkulturen.
13.11.-11.12.2025 Juan Rubiano aus München
Juan Rubiano alias „Camuz“ wurde 1993 in Kolumbien geboren. Seinen Master of Fine Arts erlangte er an der Bauhaus-Universität in Weimar. Mit seiner visionären Kunst schafft er komplexe Erzählungen, welche die Vielschichtigkeit der menschlichen Psyche in unserer dynamischen sozialen Landschaft widerspiegeln.
Ausgehend von seinen persönlichen Erfahrungen verwischt Juan die Grenzen zwischen dem Digitalen und dem Realen, dem Inneren und dem äußeren Selbst, dem Individuum und dem Kollektiv sowie dem Natürlichen und dem Künstlichen. Diese Ambivalenz verdeutlicht die fließenden Grenzen, die unsere moderne Welt definieren.
Durch Installationen und digitalen Kreationen erforscht er die Tiefen kollektiven Bewusstseins und lädt das Publikum ein, sich mit den eigenen Verwundbarkeiten auseinanderzusetzen und über das Wesen der Existenz in unserer posthumanistischen Ära nachzudenken.
Juan Rubianos Arbeit zielt darauf ab, das Bewusstsein für die rationalen Perspektiven zu fördern, die unsere anthropozentrische Zeit erfordert. Seine Installationen und digitalen Kreationen erforschen die Tiefen unseres kollektiven Bewusstseins und laden das Publikum ein, sich mit den eigenen Verwundbarkeiten auseinanderzusetzen und über das Wesen der Existenz in unserer posthumanistischen Ära nachzudenken.
11.12.-01.01.2026 Klaus Strahlendorff aus Kaufering
Klaus Strahlendorff ist 1947 geboren und rundet als Gastkünstler das Kurationsprojekt „New Emerging Artists“ ab. Er absolvierte eine Ausbildung zum Dekorateur und Schriftenmaler in Köln ab, sowie bildete sich im Siebdruck und der Dekorationsmalerei weiter. Für ihn ist seine Kunst eine fortlaufende Metamorphose und, mit dem zunehmenden Alter, eine Flucht nach vorne, da er auf die Kunst zur Sicherung seines Lebensunterhalts angewiesen ist.
Für die Ausstellung zeigt er ein Experiment mit Verpackungsmaterial, in welches er je nach verwendetem Material seine Ideen zusammenfließen lässt.